Das ist der Plan der Berliner Bauverwaltung: Wohnraum für alle Geflüchteten bis 2021, für 10.000 Menschen sind die Unterkünfte Ende 2018 bezugsfertig, konkrete Bauvorhaben für 12.000 Plätze werden gerade umgesetzt. In Berlin ist die Unterbringung der Geflüchteten nicht mehr nur eine Frage der Quantität, die ist nach wie vor wichtig, die neuen MUFs, die „Modularen Unterkünfte für Flüchtlinge“ sind auch eine durchdachte soziale Einrichtung. Doch macht ihre Lage an der Peripherie und ihre Größe die Unterkünfte nicht zwangsläufig zu Ghettos? Es gibt auch ganz andere Ideen für das Leben in einer multikulturellen Metropole. In der Frankfurter Allee realisiert Niklas Maak mit einer Gruppe der Harvard Graduate School of Design demnächst den „Super Space“. Modelle, in denen es nicht nur um Unterbringung geht, sondern in deren Mittelpunkt die räumlichen Möglichkeiten für Arbeit, Handel, Kultur und soziale Interaktion stehen. Hier sollen die individuellen Bedürfnissen der künftigen Bewohner mit denen der neuen Nachbarschaft zusammengebracht werden.
Eine Stadterkundung mit Bewohnern, Architekten und Kulturkritikern.
In the Ghetto Wohnen und Integration
von Christine Sievers & Nicolaus Schröder
Musik: Raoul Sievers
Sprecher: Markus Hoffmann
Regie: Roman Neumann
Produktion: Susanne Karbach
Redaktion: Jürgen Gressel-Hichert
RBB, 2019